Überall auf der Welt ist der Schmuck unterschiedlich. Die Entwicklung ist dabei regional und kulturell vielfältig und hat sich über eine Zeitspanne von tausenden von Jahren entwickelt. Die Vorstellung von dem was in unseren Augen als schön gilt, muss überhaupt nicht mit den Vorstellungen andere Kulturkreise übereinstimmen. Die Geschmäcker sind was die Mode angeht einfach unterschiedlich und so verhält es sich auch mit dem Schmuck. Das Schmuck nicht einfach eine Sache ist, die mit der modernen Mode einherging und dazu da war, Geld zu scheffeln, sollte bekannt sein. Schmuck gibt es schon seit Jahrtausenden und je nach den verarbeiteten Materialien, hatte er verschiedenen Bedeutungen. Schmuck wurde beispielsweise für Rituale genutzt, sollte Menschen vor bösen Geistern schützen oder seinem Träger Kraft schenken. In den diversen Teilen der Welt gibt es daher sehr verschiedenen Schmuck. Im Folgenden wollen wir uns einigen Kulturen und deren Schmuck widmen und sehen, welche Bedeutung er hat. Viel Spaß auf unserer Weltreise!
Der Indianische Schmuck
Der indianische Schmuck ist schon viele Jahrtausende alt und hat bis heute überdauert. Dies ist nach der Verfolgung der Indianer in Nordamerika nicht selbstverständlich, denn die Siedler versuchten die indianische Kultur systematisch zu vernichten. Dennoch überlebte die indianische Kultur in den Reservaten und kann heute noch interessant für moderne westliche Kulturkreise sein. Bei den amerikanischen Ureinwohnern stand der Schmuck schon von jeher mit okkulten Riten und dem Schamanentum in Verbindung. Geht es um Schmuckstücke, so spielen sogenannte Fetische eine große Rolle. Die Indianer produzierten sie von jeher, um den Besitzer mit unterschiedlichen Kräften auszustatten und ihn gegen böse Geister zu weihen. Fetische sind meist kleine Figuren aus dem Reich der Tiere. Eulen, Bären, Schlangen und Echsen treten am Häufigsten auf.
Gefertigt wurden die Figuren aus unterschiedlichen Materialien, die sich auch in ihrer rituellen Bedeutung unterschieden. Auch Ketten aus Leder und Baumwolle, die mit Anhängern versehen wurden, lehnten sich an das Tierreich an. Adler-Anhänger standen für Scharfsicht, der Wolf für Mut aber auch für Gewalt. Federschmuck erfüllte bei den Indianern meist einen kriegerischen Dienst. Oft wird gezeigt, wie Indianer friedlich ums Lagerfeuer saßen und dabei Federhauben trugen. Dies geht an der Realität vorbei, denn Indianer trugen die Federkopfbedeckung nur in Zeiten des Krieges. Sie machte den Körper größer und schreckte wahrscheinlich auch wilde Tiere ab. Heute kann indianischer Schmuck durchaus als Modeschmuck getragen werden. Die organischen Materialien sind naturnah und die esoterische Aura vieler Stücke wird vielen Menschen gefallen.
Der Kreolische Schmuck
Kreolischer Schmuck kommt heute vor allem auf den französischen Karibikinseln vor. Der Schmuck zeichnet sich durch seine Opulenz aus. Das Gold von Armketten, Ohrringen und Halsketten ist super dick und sieht sher schwer aus. Kreolischer Schmuck hat sich auf diese Weise entwickelt, weil das Tragen von Perlen (die zwar zahlreich vorhanden waren) nur den Weißen vorbehalten war. Tiermotive und Motive aus dem Pflanzenreich dominieren das Design des Schmucks. Besonders gut passt der Schmuck zu bunten Kleidern und typisch karibischer Mode.
Afrikanischer Schmuck
Afrikanischer Schmuck ist so vielseitig, dass es schwer ist, ihn eng zu kategorisieren. Jedoch ist vor allem Holzschmuck in Afrika sehr präsent. Gerade in der Region um Ghana wird viel mit Holzperlen und Anhängern gearbeitet, die durch ihre Farben und Formen bestimmten Stämmen zuzuordnen sind und verschiedene Symboliken besitzen. Ketten werden häufig aus organischen Materialien hergestellt, die von Bäumen und Blumen stammen. Auch beim afrikanischen Schmuck sind Kultur und Ritual nicht vom Schmuck zu trennen. Wer sich ausgefallenen Schmuck zu weiten, bunten Kleidern kaufen möchte, der sollte sich nach afrikanischem Holzschmuck umsehen, denn er passt perfekt in die kommende, warme Jahreszeit. Übrigens: Ein großer Teil der weltweiten Diamanten stammt aus Afrika, dass der arme Kontinent am Reichtum teilhaben kann, bleibt weiterhin ein Traum – auch für die Schmuckdesigner des Kontinents.