Ein Problem, dass Frau nur zu gut kennt: Die Wahl des richtigen Schmucks zum entsprechenden Anlass. Was sollte man bei welchen Veranstaltungen am besten tragen? Und vor allem: Wie viel? – Fragen, die einen ganz zu Recht beschäftigen, denn man kann hierbei tatsächlich so einiges falsch. So wird man ruck-zuck zum ungewollten Mittelpunktkind und hat Sinn und Zweck gezielt platzierter Schmuckstücke verfehlt.
Viele glauben an die banale Formel „Je größer der Anlass, desto mehr Schmuck ist erlaubt“ – dem ist jedoch nicht unbedingt so. Zwar ist es nicht falsch, dass tendenziell bei größeren Anlässen etwas dicker aufgetragen werden kann, jedoch gibt es auch wichtige Events, bei denen man eher tief stapeln sollte. Bestes Beispiel dafür ist, wenn man als Gast auf einer Hochzeit eingeladen ist. Wie oft hat man schon die Tuschelein über Hochzeitsgäste vernommen, denen offenbar viel daran gelegen war, dem Brautpaar die Show zu stehlen? – Ein absolutes No Go. Bei einer Heirat sollte alleine die Braut und der Bräutigam im Mittelpunkt stehen – und niemand sonst. In der Regel fährt allerdings selbst die Braut auf Hochzeiten das Schmuckrepertoire herunter. Dass neben dem Hochzeitsring keine weiteren Ringe an den Händen zu finden sein sollte, versteht sich von selbst. Da der Ring im Mittelpunkt steht, wird der sonstige Schmuck meist auf das nötigste reduziert. Hier finden sich meist ein Collier oder ein Diadem, welches passend zum Kleid gewählt wurde sowie dezente Ohrstecker, beispielsweise in Perlenform. Egal, wie sich die Braut entscheidet, wichtig ist, dass man als Gast tiefer stapelt. Das Motto heißt daher: Dezent, dezent, dezent!
Ganz anders ist das hingegen in der Freizeit. Ob Fashionista und schüchternes Girly – hier kann man ganz und gar den persönlichen Vorlieben frönen. Wer es zurückhaltend mag, beschränkt sich auf einen Armreif und eine kleine Kette, wer es gerne klimpern hört, kann von Bettelarmband über Ringe bis hin zu Kreolen alles anlegen was das Herz begehrt. Gleiches gilt natürlich auch beim Partymachen: Hier ist man am besten selbst sein bester Stilberater und gibt sich so, wie man ist – natürlich unter Einhaltung bestimmter Grundregeln. Dass Gold nicht unbedingt mit Silber kombiniert werden sollte, müsste jedem bekannt sein.
Doch wie sieht eigentlich die perfekte Schmuckwahl zum Businessdress aus? Bei Vorstellungsgeprächen oder in hochrangigen Bürojobs kann man schließlich nicht mit Rapperkette kommen. Auch hier hat sich – in den meisten Branchen – ein eher schlichter Look etabliert. So eignet sich zum schwarzen Dress dezenter Silberschmuck am besten. Ein paar Ohrstecker und eventuell ein einzelner Ring (natürlich ohne großen Klunker) oder eine dezente Halskette, mehr braucht es hier nicht.
Als Schülerin oder Studenten sind die Regeln zwar weniger streng, jedoch sollte man auch hier aufpassen, dass man es bei der Schmuckwahl nicht übertreibt. Wer zu viel (verschiedenes) anlegt und aussieht, als wäre er grade auf dem Weg in die Disco, obwohl es 10 Uhr morgens ist, legt es darauf an, dass über ihn getuschelt wird. Sofern das jedoch nicht die Absicht sein sollte, setzt man lieber auf einen natürlichen, schlichten Look.
Egal, für welchen Schmuck und für wie viel du dich entscheidest – wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und einige wenige Grundregeln nicht außer Acht lässt. Die schwierige Kombi aus Gold und Silber haben wir bereits angesprochen. Allgemein gilt aber auch, dass wenn du dich für eine Schmuckart entscheidest, du deinen Typ nicht vergisst. Wenn du ein dunkler Hauttyp bist oder gerade sonnengebräunt von der Südsee zurückkommst, wird Goldschmuck an dir besser aussehen; wenn du hingegen eher helle Haut und blonde Haare hast, wird Silber vielleicht besser passen. Im Zweifelsfall probierst du einfach alles vor dem Spiegel aus, was dir in den Sinn kommt und schaust, welches Ergebnis dir am besten gefällt. Schlussendlich gibt es nur eine Person, die am besten weiß, wie du dich am wohlsten fühlst und am besten aussiehst: du selbst.